THE PILLOW BLOG

 

Sex /vs./&/?/ Gewalt. Versuch einer begrifflichen Eingrenzung anhand von Abgrenzung
Beate Absalon Beate Absalon

Sex /vs./&/?/ Gewalt. Versuch einer begrifflichen Eingrenzung anhand von Abgrenzung

„What is sex?“ fragten wir in einer Gesprächsrunde während der Xplore. Anna Natt und Matís luden ein, diese unmögliche Frage genauer zu unterteilen: „How do you use the word sex?“, „How do you do sex?“ und „How do you know you had sex?“ Ein Teilnehmer erklärt, dass er diesen Diskussionskreis besucht, weil er es für eine gute Idee hält auf einem sexpositiven Event zu hören, was denn „Sex“ hier für die Teilnehmenden bedeutet. Community = shared language. Macht Sinn. Nur wird nach der ersten Runde klar, dass „Sex“ für alle etwas anderes heißt. Und doch wäre es zu einfach stehen zu bleiben bei Privatsprache und pseudoerleuchtetem „Jede*r sieht das anders, alle haben Recht, keiner hat Recht. Namaste.“ Wir können doch bestimmt gute Argumente für gemeinsame Nenner finden, um uns auf überzeugende Begriffseinschränkungen zu einigen. Die Antworten auf die Fragen variieren zwischen den Hinweisen auf bestimmte…

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Testimonial for our workshop „Trial & Eros“ by Claire
Beate Absalon Beate Absalon

Testimonial for our workshop „Trial & Eros“ by Claire

This time we wish to share with you a longer reflection by a participant of one of our workshops. During the wonderful week-long gathering "Touch & Play" in south Germany, Beata facilitated an intensive she called "Trial & Eros – Engineering Fantasies and Navigating Playspaces" which was all about figuring out what erotic fantasies you have, how to make them come true, to seize the group and atmospheric container to actually make it happen, to reflect with others how it was and to then do it again – but better! Basically it wanted to motivate participants to not only float around in a playspace like a jellyfish and see where they land (chances are it will just be a cuddle puddle…), but rather approach it like an architect or a bunch of savvy researchers who want to harvest the good stuff and proactively build their dreams.

And here is what Claire experienced...

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Intimate Interviews Part I – Die Verbindung von Kunst und Lust und ein Workshop-Wunschkonzert
Beate Absalon Beate Absalon

Intimate Interviews Part I – Die Verbindung von Kunst und Lust und ein Workshop-Wunschkonzert

Letztes Jahr hatten wir das Vergnügen, mit lieben und talentierten Menschen Interviews zu führen über alles, was uns auch bei unserer Arbeit beschäftigt. Dafür haben wir unsere Gesprächspartnerºinnen zunächst mit einer Bodyworksession ihrer Wahl gepampered, damit wir so gut durchblutet miteinander ins Gespräch kommen konnten. Viele Fragen hatten wir vorbereitet und sie tauchen immer wieder auf, andere sind spontan entstanden. So fingen die Gespräche meist mit einer freien Assoziation zum Thema „Sex“ an — einfach sagen, was einem als erstes in den Sinn kommt, ohne nachzudenken. Und gegen Ende ging es meist darum, welche Workshops zu kreativer Intimität sie sich konkret wünschen würden. Was zwischen uns dabei entstand und in Worte gefasst wurde, sind für mich Goldstücke! Hier das erste transkribierte Interview!

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Einsame Oberflächen – Sexual Enhancement am Touchscreen
Beate Absalon Beate Absalon

Einsame Oberflächen – Sexual Enhancement am Touchscreen

„Es ist das übliche Problem der Grenzen. Wann hast du dich zum ersten Mal selbst befriedigt? Die erste erfolgreiche autoerotische Stimulation, die dem frustrierten Fingern ein Ende setzte? Der Versuch eines bedeutsamen Fingerspiels?“, fragt die Protagonistin des Films „Jung & Wild“ in ihrem gleichnamigen Blog, in welchem sie über ihre erotischen Bemühungen philosophiert. Ja, wie lernen wir eigentlich, uns und anderen Lust zu verschaffen? Folgen wir Intuitionen, finden wir etwas autodidaktisch durch Versuch und Irrtum heraus, oder suchen wir uns anleitende Tipps und Tricks? Mit dem Einzug sogenannter Sex-Technologien stehen neue Möglichkeiten zur Steigerung unserer Erregungskompetenzen zur…

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Sexmoralism – Compulsory Sex – Sexpositivity – Sexnegativity
Beate Absalon Beate Absalon

Sexmoralism – Compulsory Sex – Sexpositivity – Sexnegativity

Ich möchte eine Lanze brechen für Sexnegativität. Warum?
1) Bei allem Fantastischen was unter dem Label „Sexpositiv“ ermöglicht wird, liefert es auch einige Schwachstellen, Stolpersteine, Fallen, Missverständnisse. Die gehen mit einem unkritischen Verständnis von Sexpositivität einher, wenn eine zu einseitige Problemdiagnose gestellt wird: dass Sex vor allem unterdrückt und tabuisiert werden würde.
2) Ich möchte ein ganz bestimmtes Verständnis von Sexnegativität vorschlagen, das weder mit einer Art kirchlich-konservativer noch politisch-rechter Sexfeindlichkeit verwechselt werden kann.
3) Überhaupt möchte ich binäre Aufteilungen aufgeben und verständlich machen, dass Sexnegativität und Sexpositivität nicht zwei Gegner*innen sein müssen, sondern eher als zwei progressive Strategien beide von entgegengesetzten Richtungen an einem Strang ziehen könnten, um so gemeinsam einen riesigen…

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Beflügelnde Beschränkung – nicht nur auf Japanisch. Kulturhistorische Verknüpfungen zu Bondage
Beate Absalon Beate Absalon

Beflügelnde Beschränkung – nicht nur auf Japanisch. Kulturhistorische Verknüpfungen zu Bondage

„[…] it matters what stories we tell to tell other stories with; it matters what knots knot knots, what thoughts think thoughts, what ties tie ties.“
– Donna Haraway

Wer Bondage-Blut geleckt hat und mehr über Techniken, Schulen und Ursprünge von Fesselpraktiken jenseits improvisierter Verschnürungen mit dem Bademantelgürtel erfahren möchte, wird früher oder später auf die japanischen Restriktionskünste Shibari, bzw. Kinbaku stoßen. Schnurstracks wird dann auf die bis ins japanische Mittelalter zurückreichenden Hojojutsu-Praktiken der Samurai hingewiesen, die bereits mit Seilfesselungen Gegner überwältigten. Man erfährt, dass Shibari/Kinbaku sich wie organisch aus der ganz auf das Fesseln ausgelegten japanischen Alltagskultur heraus entwickelte, werden doch auch Kimonos oder Geschenke mit einem Furoshiki verschnürt. In seinem vielbeachteten Buch „The Beauty of Kinbaku“ wird Master „K“ nicht müde zu betonen, wie eng Shibari/Kinbaku mit der japanischen…

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Klauseln. Eine Selbstreflexion
Beate Absalon Beate Absalon

Klauseln. Eine Selbstreflexion

Die Liste dessen, was wir als Klauseln unter unsere Workshopbeschreibungen setzen möchten, wächst und wächst von einer Workshoperfahrung zur nächsten immer mehr. Es hat zum Beispiel gefühlt mal gereicht zu schreiben, dass „Menschen aller Gender und sexueller Orientierungen willkommen sind.“ Mittlerweile ist klar: Das einfach zu erwähnen reicht natürlich nicht. Weil eine gemischte Gruppe eigene Sprengkraft mitbringt und natürlich sind alle willkommen, aber wie wird man den spezifischen Herausforderungen da gerecht? Schaffen Workshopleiter*innen es, über Vulven so zu sprechen, dass auch Menschen ohne anatomische, aber mit energetischer Vulva ihre Mösenmassage erhalten können? Wer schafft das? Wie? Und wie manövrieren Gruppenleiter*innen da durch, ob eine Gruppe cool damit umgeht, wenn zum Beispiel strukturell marginalisierte Menschen (z. B. Menschen mit Körpern, die im Spektrum von race, gender, age, dis_ability andere Bedingungen mitbringen, als es eine gesellschaftlich konventionelle Norm vorgibt) dabei sind — ohne dass in die triggernden…

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Jenseits von ’sexpositiv‘ und ’sexnegativ‘
Beate Absalon Beate Absalon

Jenseits von ’sexpositiv‘ und ’sexnegativ‘

Wie stehst du zu „Sex-Positivität“? Also nur zum Wort jetzt!
Als ich den Begriff zum ersten Mal hörte, bekam ich das nicht zusammen, dass ein so sinnlicher und schillernder Raum mit einem so kühlen und mathematischen Ausdruck gekennzeichnet wurde, dessen Klang mich an die Formulierung unerfreulicher ärztlicher Diagnosen erinnern ließ. Oder ich musste an die abwertend gemeinten Positivismusvorwürfe denken, die ich aus wissenschaftlichen Kontexten kenne, wenn die blinden Flecken aufgezeigt werden, die damit einhergehen, wenn bei der Erarbeitung eines Themas sich nur eindimensional auf das Ansammeln und Anhäufen von Fakten beschränkt wird, wo es doch auch einen Überschuss an Wissen gibt, welches nicht-positivierbar ist, sich nicht klar mit „ja“ oder „nein“ antworten lässt. Bei diesen ersten Assoziationen zu ‚Positivität‘ ist der Term erstmal nicht wertend, sondern bezeichnet nur ein faktisches „etwas ist da“ „etwas ist über Null“. Freilich möchte ‚Sexpositivität‘ aber nicht nur betonen, dass da einfach Sex…

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Deguiltification – Experiential Essay By Chris Ifso
Beate Absalon Beate Absalon

Deguiltification – Experiential Essay By Chris Ifso

Beata and Matís run luhmen d’arc, a company founded in Berlin which creates “spaces dedicated to the manifold aspects of intimacy and desire.” In September 2019 the duo were participants in Schmiede, a 10-day maker festival based at the Old Salt Works, Hallein in Austria, involving over 100 artists, musicians, digital creators and writers – including me. Beata is also an academic; her PhD topic is The Art of Sex Education: Contemporary Aesthetics As Idiosyncratic Interventions in Hegemonic Sexual Discourses. As research for this, luhmen d’arc was there to interview a range of participants about attitudes to sexuality. Interviewees were also offered an introductory bodywork session. A mattress sits in one corner of this large barn-like wooden studio, behind a flimsy curtain hung on a rope between pillars. I take off my shoes, lie face down and close my eyes. Beata and Matís proceed to give me a massage which is by turns tender, arousing, rough, funny and relaxing. I am fully-clothed and they are mild, but crucially there is no rule against getting turned on. To prove this, around the space are scattered vibrators, rope and masks for those who request to experiment further. I purr, laugh, wriggle and groan as I’m cradled, gently pummelled and stroked. I open my eyes, they switch on the tape recorder and ask me what the session brought up for me. There I am, a man aged 63, relaxed and glowing, lolling next to a young man and woman I like and trust, with whom there is no reason whatever to feel inhibited. I am amongst friendly strangers…

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Forensic Sexualities. Einige Gedanken zur Scham
Beate Absalon Beate Absalon

Forensic Sexualities. Einige Gedanken zur Scham

Forschungsfrage: Inwiefern ist Sexualität nicht einfach ein Mittel zur Lustgewinnung oder Luststeigerung, sondern ein Katalysator, ein Medium, mit dem etwas bearbeitet wird, was in unseren Körpern drinsteckt? Auf die Frage komme ich nach einem Gespräch mit Freund*innen über Scham. Im Raum steht, dass Scham etwas Schlechtes sei und weg muss, damit wir endlich befreit sein können. Obwohl ich das nicht ganz unrichtig finde, wehrt sich etwas in mir. Es erscheint mir zu einfach dahingestellt — und wenn es so einfach wäre, warum sind wir die Scham dann nicht schon längst losgeworden? Es wehrt sich auch, weil ich Angst vor der Kurzschlussreaktion habe, dass man die Scham einfach verdrängt und so tut, als würde man sich nicht schämen. Und bekanntlich kommt alles Verdrängte irgendwann wieder, findet seine Ritzen und Nischen um wieder an die Oberfläche zu kriechen. Es lässt sich nicht einfach wegschieben, muss bearbeitet werden. Obendrauf habe ich die Befürchtung, dass man anfängt sich für das Schämen zu schämen oder es zu Scham-shaming kommt. Nicht zuletzt findet sich ein Haufen an Exemplaren sehr unangenehmer Zeitgenoss*innen, die sich schamlos benehmen und von denen man sich Wünschen würde, dass ihr Über-Ich stärker wäre…

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‚Look what marketing’s done to my body‘ – Vom Zwang (nicht so) kreativer Selbstvermarktung
Beate Absalon Beate Absalon

‚Look what marketing’s done to my body‘ – Vom Zwang (nicht so) kreativer Selbstvermarktung

So sehr es mir Freude bereitet und sich immer wieder nach sinnvoller Arbeit anfühlt, Workshops zu gestalten und durchzuführen, so sehr hängt damit eine Aktivität zusammen, die ich einfach nur hasse: Marketing. Darum betteln, dass doch bitte bitte viele Menschen trotz der großen Konkurrenz erkennen, was man da für tolle Arbeit macht und dass sie kommen – nicht mal nur, weil es ein Beruf ist und man davon leben möchte, sondern auch, weil es zu traurig wäre, wenn Workshops aufgrund geringer Teilnehm•erinnenzahlen ausfallen müssen. Während das Schreiben von Ankündigungstexten mir noch Spaß macht, beginnt der Horror, wenn ich merke, dass ich stundenlang vor Facebook gehockt habe, wie eine Jägerin eine Conscious und Sensuality Gruppe nach der anderen suchend und mich ins Zeug legend, den Veranstaltungslink mit einem einladenden Text überall zu posten, wo es interessierte Menschen finden könnten – immer mit dem Hintergedanken, dass manche Gruppen zum Limbo eben solcher Posts geworden…

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Eklektischer Versuch über Un/Sicherheit (work in process)
Beate Absalon Beate Absalon

Eklektischer Versuch über Un/Sicherheit (work in process)

risk, safety, conflict, consent – was sexpositive Szenen umtreibt hat meist irgendetwas mit diesen Schlüsselbegriffen zu tun. Es ist kompliziert. Unsicherheit ist nicht per se schlecht und Sicherheit nicht per se gut und vice versa. Stark Konsens betonende Räume habe ich aus meiner persönlichen Erfahrung bereits als sowohl empowernd und bereichernd, als auch als einengend, schulmäßig oder gezähmt und dadurch schlicht langweilig oder Sachverhalten, die grundsätzlich ambivalente Grauzonen sind, als nicht gerecht werdend empfunden. Manchmal führten diese Räume zu Frust, wenn gerade die Menschen, denen ich mich wegen ihrer vertrauensvollen Art ganz hingeben konnte, immer dann einen Sicherheits-Rückzieher machten wenn es interessant wurde, um ‚meine‘ Grenzen bloß nicht…

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Von Wellness und Exorzismus. Ein Versuch über die Frage, was eine Session wertvoll macht
Beate Absalon Beate Absalon

Von Wellness und Exorzismus. Ein Versuch über die Frage, was eine Session wertvoll macht

Immer wieder eine Gratwanderung: die Sache mit den Sitzkreisen in Workshopsettings. Unerträglich pädagogisch, wenn Reihum jede•r wie die Hühner auf der Stange ein Ei legen und etwas sagen muss (Fußnote: und wie interessanterweise erstaunlich oft dann über die eigene Müdigkeit oder Wachheit Auskunft gegeben wird). Andererseits ist es aber auch so herrlich demokratisch, wenn jede•r•m Raum zum Sprechen und Hören gegeben wird, ohne dass Schüchternheit oder Selbst(über)sicherheit darüber entscheiden, wer spricht. Und dann ist da die zugegebenermaßen immer auch kraftvolle Kreissymbolik, die in Séancen sogar Tische wie von Geisterhand rücken lässt…

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The Ropes That Mean The World. Reflections on the EURIX – Rope Artist Intl. Performances Spring 2019
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The Ropes That Mean The World. Reflections on the EURIX – Rope Artist Intl. Performances Spring 2019

The last EURIX – an event dedicated to Bondage/Shibari/Kinbaku – presented its third edition of „‘Rope Artists International‘ Rope Bondage Performance Festival“, which aims to bring the performative aspects of rope bondage to the stage. „For this edition we matched rope performers with experts in the field of professional performance and invited them to research on the threshold between art and kink” explains the event’s description, and further: “As the focus of EURIX is on creativity and innovation and is joined by the most advanced of riggers and models, the performance program displays not only high level technical skills, but presents also the latest findings of the aest[het]ical and theatrical…

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„Immer dieser eklige Sex“. Zur Lektüre der Rezensionen von Jan Bonnys ‚Wintermärchen‘
Beate Absalon Beate Absalon

„Immer dieser eklige Sex“. Zur Lektüre der Rezensionen von Jan Bonnys ‚Wintermärchen‘

Die Feuilletonrezensionen geben den Eindruck, als wäre die Betonung eigener Empörung und Abscheu notwendige Konsequenz, die man als Zuschau•erin ziehen müsste, wenn Sex und terroristische Gewalt zusammen präsentiert werden. Und das, obwohl die Inszenierung des Sexes in ‚Wintermärchen‘, wenn man genau hinschaut, anders funktioniert, als das gefühllose Hardcore-Rammeln in anderen Neonazi-Filmen. Im Gegensatz dazu sehen die expliziten Szenen bei Jan Bonny überraschend ‚normal‘ aus. Normal = keine stählernen Körper, die Fummeleien wirken clumsy („aua!“), es gibt Unsicherheiten, Eifersucht, Neid, es wirkt gelangweilt, dann, um es aufzupeppen, werden…

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Eine gemischte Tüte, bitte! Definitionsschwierigkeiten
Beate Absalon Beate Absalon

Eine gemischte Tüte, bitte! Definitionsschwierigkeiten

Verständnisschwierigkeiten. Wenn in freundschaftlicher Geselligkeit von den wildesten Liebeleien erzählt wird und dann der Extra-Hinweis fällt: „…und dann hatten wir auch Sex“. Huch! Und was war das viele andere, das ihr miteinander angestellt habt? Eigentlich ist es ein Klassiker: wo beginnt Sexualität und wo hört sie auf? Gemeinhin bezieht sich der Begriff exklusiv auf den penetrativen Akt. Das überrascht vor allem, wenn es sich bei den Gesprächspart•nerinnen um Menschen handelt, die Sexualität sonst in ihrer Vielfalt zelebrieren und sich auf diverse Experimente, Techniken, Spiele und Lüste einlassen, die jenseits der heteronormativen Zwangsmatrix…

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Das Schräge aushalten. Reflexionen nach einem Workshop
Beate Absalon Beate Absalon

Das Schräge aushalten. Reflexionen nach einem Workshop

„Sich wohlfühlen ist keine besondere Qualität“ – erklärte vor vielen Jahren meine Butoh-Tanzlehrerin Anna Barth. Man hätte sie für zynisch halten können, stattdessen ging mir das Herz auf. Wie eine weise Verlockung äußerte der Satz, was man ahnt, aber vergeblich sucht, wenn der Standard an Instagrambildern wie selbstverständlich Wohligkeit zum begehrenswerten Standard erhebt. Mit diesem Satz öffnete sich ein Raum, der gastfreundlich vielfältigen Stimmungen und Gefühlen Zutritt gewährte. Ziel war nicht mehr, ein glückliches Leben zu führen, sondern ein reiches. Beim Tanzen äußerte sich das dann so, dass ich schamlos nicht mehr…

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Some Thoughts On The Empowering Sensual Objectifications In Contact Improvisation
Beate Absalon Beate Absalon

Some Thoughts On The Empowering Sensual Objectifications In Contact Improvisation

What has struck me from my first CI class was the surprisingly pleasant experience to actually not be encountered and perceived as a human, as a person, as an individual, as Beata, but to simply be used as some sort of material, as a supporting object used by others to carry out different motions and movements. It was not offensive, but refreshing and relaxing, because the touch and the encounters did not want something from me directly. The touch was occupied by other intentions and I was just a mere medium to discover aims that were not mine. This feeling was not entirely new. I enjoy to be checked for dangerous goods by Security at the Airport for example. And in a more planned and direct way I am also familiar with objectification-games in BDSM-contexts, e. g. when people are…

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