CRITICAL FRIDAYS
Reflecting Arts on Bodies, Intimacies & Emotions
Stell dir irgendeine Bewegung vor. – Und jetzt stell dir vor, die gleiche Bewegung findet jeweils in unterschiedlichen Kontexten statt: in der Küche, im Museum, in der Kirche, beim Fußballspiel, beim Date, beim Arzt. Wie wirkt sich das Umfeld auf die Bedeutung der Geste aus? Und was passiert beim Transfer von Praktiken vom einen in den anderen Kontext? Was wird beispielsweise gepflegt, wenn Wellnessanwendungen in der Kunst zum Einsatz kommen? Was meinen wir, wenn wir davon sprechen, nicht von Händen, sondern Werken der Popkultur berührt zu werden? Und wie verändern sich körperliche Erkenntnisse, wenn ich versuche, diese schriftlich festzuhalten?
An den Critical Fridays steht der Körper als Medium künstlerischer und ritueller Praktiken im Fokus und das verkörperte Wissen wird zur Debatte gestellt. Eingeladene Kunst- und Care-Arbeiter*innen geben mit Performances, Workshops, Lesungen und Film-Screenings Einblick in ihre Körperarbeit oder künstlerische Praxis und bieten so den Einstieg in Reflexionen mit eingeladenen Kulturwissenschaftler*innen. Wir verstehen Körper und ihre rituellen, sexuellen, technischen und spielerischen Bewegungsabfolgen als Produkte sozialer, kultureller und historischer Prozesse. Das ermöglicht uns zu fragen, wie persönliches Empfinden geformt wird, welche kognitiven und viszeralen Reflexionen in künstlerischen Praktiken sichtbar werden oder wie Kunst-Performances und explorative Workshops gesellschaftliche Normen auf
den Kopf stellen. Die partizipativen Veranstaltungen laden ein, sich auf spielerische Weise auf Embodiment einzulassen und das schöne Risiko einzugehen, sich mit anderen Erkenntnisformen auseinanderzusetzen.
Die Veranstaltungen der Critical Fridays wollen theoretisches und körperliches Wissen zusammenzubringen. Sie umfassen jeweils einen praktischen Teil (Workshop, Performance etc.) und einen reflexiven (Gespräch, Plenum, etc.). Wir philosophieren gemeinsam mit Werkzeugen feministischer und postkolonialer Theorien und klopfen die vorgestellten Körperpraktiken auf unhinterfragte Selbstverständlichkeiten, Stereotype, Ideologien und Machtstrukturen ab. Gleichzeitig möchten wir Texte und Diskurse der Kulturwissenschaften an der sinnlichen Ebene der Kunst- und Körpererfahrung festmachen, um sicher zu stellen, dass sich die Theorie nicht um sich selbst zu drehen beginnt. Embodiment wird also in jeder Veranstaltung auf andere Weise spielerisch erprobt, untersucht und diskutiert.
Kuratiert wird das Programm von Carla Peca, Mitbegründerin des Off-Space Kein Museum , Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin sowie von Matís d’Arc, Gründer des Labels luhmen d’arc für Veranstaltungsformate an den Schnittstellen von Körperarbeit, Spiel, Kunst und Performance und der Künstler*innenkollektiv- & Produktionsplattform iridescent matters.
Ein Projekt von iridescent matters in Zusammenarbeit mit Carla Peca, präsentiert von luhmen d’arc. Mit freundlicher Unterstützung von
Zu jedem CRITICAL FRIDAY gibt es einen Reader mit weiterführender Literatur. Diese Vorbereitung ist nicht obligatorisch, aber natürlich als Inspiration für die Gespräche herzlich empfohlen.
Du findest die Reader in den jeweiligen Veranstaltungen unter dem entsprechenden Link zum download bereit.
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