Hat Sexpositivität über die Strenge geschlagen? Ist aus der Möglichkeit ausgelassenen Vögelns eine Verpflichtung geworden – vom Verbotenen zum Gebotenen? Was unterscheidet unsere queer-feministischen Räume vom Mainstream, und wo schmuggeln sich patriarchale Logiken doch wieder ein? Wofür steht Sex? Was soll er erfüllen oder beweisen? Und liegt ein trotzig-genussreicher Ausweg aus dem sexuellen Erfolgsdruck vielleicht in der beherzten Langeweile, in der Lustlosigkeit, im Turn-Off, in der Dysfunktion, im Scheitern?
Ein wohlwollender Gesprächskreis zum Austauschen über Unbehaglichkeiten, zum Stellen schwieriger und fast verboten scheinender Fragen, zum erleichternden Aufatmen, weil man nicht allein ist und nicht einfach nur kaputt, verklemmt oder sonstwie falsch sei. Wird schön schiefgehn.
Findet statt im Rahmen der PORNY DAYS
ZEITEN
DO, 28.11.2024
Beginn 18.00 Uhr
Ende 19.30 Uhr
ORT
Gessnerallee – Nordflügel
SPRACHEN
Deutsch
Mit
Beata
Über NOT GIVING A FUCK:
Endlich keinen Sex mehr!
Der Druck, großartigen Sex haben zu müssen, ist heute allgegenwärtig. Beate Absalon lädt dazu ein, ihn abzuschütteln und Möglichkeiten eigensinniger und erfinderischer Lust auszuloten.
Der Sex kann einem leidtun. Er wäre ein Refugium für gegenseitiges Wohltun und nutzlose Verrücktheiten – aber er ist zum verkrampften Projekt geworden, das unbedingt gelingen muss, damit auch wir als gelungen gelten, selbst da, wo wir es queer-feministisch schon besser machen.
Auf der Suche nach Entstressung blickt Beate Absalon kulturhistorisch fundiert auf die abgeschiedene, aber nur vermeintliche Gegenseite des Sexuellen: Unlust, Asexualität, Zölibat und Dysfunktion, die der sexuellen Dienstpflicht genüsslich den Gehorsam verweigern und unerhörte Spielräume öffnen.
Pressestimmen:
"Das Buch ist inspirierend, weil die Leser:in gar nicht anders kann, als über eigene Muster und Glaubenssätze im Bett und außerhalb nachzudenken."
– L-Mag - Das Magazin für Lesben
"'Not giving a fuck' kann eine Offenbarung sein, ein Anstoß, unsere zwangssexuelle Gesellschaft zu erkennen und für sich selbst zu hinterfragen. Es ist wohltuend zu lesen, weil das Buch nicht nur verständnisvoll und vorurteilsfrei ist, sondern auch individuelle Fragen mit dem großen Ganzen verknüpft."
– queer.de
"Die Autorin lädt dazu ein, sich von der Vorstellung, Wahnsinns-Sex erleben zu müssen, zu lösen. Um stattdessen in eine individuelle, eigenständige und erfinderische Lust zu finden."
– (Freizeit) Kurier
"Wir nehmen das Thema Sex zu wichtig. Echte Intimität entsteht erst, wenn Unlust und Nicht-Leistung als ganz normal akzeptiert werden, meint Kulturwissenschaftlerin Beate Absalon."
– Stern online
Über die Autorin:
Als Kulturwissenschaftlerin arbeitet Beate Absalon zu zeitgenössischer Sexualkultur. Theorie mit Praxis verbindend, bietet sie unter dem Label luhmen d’arc Workshops zu sexuellen Spielformen an, in denen Mehrdeutigkeiten, sozio-politischen Zusammenhängen und nicht-kathartischen Gefühlen (wie Unbeholfenheit, Schüchternheit, Faulheit) Aufmerksamkeit geschenkt wird. >> Mehr über Beata
Für Leute die vorbereitet sein wollen: bestellt das Buch im Buchladen Eures Vertrauens
oder >> beim Verlag in Österreich oder >> bei Orell Füssli